MEDIATION - WAS IST DAS?
Mediation ist ein Verfahren zur Lösung von Konflikten. Es entscheiden die Beteiligten eines Konfliktes selbst über Lösungen. Sie werden dabei vom Mediator aktiv unterstützt; der Mediator ist hierzu insbesondere in Kommunikationstechniken speziell ausgebildet. Die aktive, besondere Form der Unterstützung durch den Mediator besteht auch in dessen Fähigkeit zur strukturierten Verhandlungsführung.
Mediatoren sind darin geschult, Fragen so zu stellen, dass deutlich wird, wo die eigentlichen Interessen der Medianten liegen. Dadurch werden Blockaden gelöst und die Parteien kommen wieder miteinander ins Gespräch.
Mediation und Anwaltstätigkeit im klassischen Sinne schließen sich dabei einander nicht aus, im Gegenteil: Mediation ist Anwaltssache.
ANWENDUNGSFELDER
Mediation ist grundsätzlich in allen Lebens- und Konfliktbereichen anwendbar. Insbesondere macht Mediation dort Sinn, wo trotz bestehender oder gelöster Konflikte die Beziehung nicht endet. Mit sehr guter Aussicht auf Erfolg einsetzbar ist die Mediation daher • in Trennungs- und Scheidungssachen, gerade auch wenn Kinder vorhanden sind,
- bei der Auseinandersetzung von Erbengemeinschaften
- bei Konflikten von Arbeitnehmern untereinander,
- bei Betriebsnachfolgeregelungen, insbesondere in Familienbetrieben,
- bei Konflikten innerhalb einer Wohnungseigentümergemeinschaft,
- bei Nachbarschaftsstreitigkeiten.
Die Liste ist längst nicht vollständig; sie soll nur einen ersten Eindruck vermitteln, dass Mediation vielseitig einsetzbar ist und tatsächlich auch stattfindet!
GRENZEN
Die Mediation ist kein Allheilmittel. Grenzen der Anwendbarkeit finden sich insbesondere,
- wenn ein Über - Unterordnungsverhältnis besteht,
- wenn eine der Konfliktparteien nicht willens oder nicht in der Lage ist, sich auf eine Mediation einzulassen,
- wenn eine der Konfliktparteien die Mediation für die Durchsetzung eigener Zwecke „missbrauchen“ möchte,
- wenn die Kosten nicht geklärt sind.
Es ist an dieser Stelle wichtig, dass sich der Mediator, aber auch die potenziellen Medianten über diese Grenzen bewusst sind. Klärend und hilfreich ist aus diesem Grund in jedem Fall ein - unverbindliches und kostenfreies - Vorgespräch, ehe die Entscheidung über eine Mediation getroffen wird.
KOMMUNIKATION
Kommunikationsregeln, Kommunikationstechniken, Wertschätzung, in die Zukunft gerichtete Lösungs- orientiertheit sind das Handwerkszeug des Mediators.
Dabei ist es wichtig, dass der Mediator die Sprache der Medianten spricht und auch, dass er in der Welt der Medianten zu Hause ist.
Dies bedeutet, dass der Mediator schon wissen sollte, wovon er spricht und dass er mit den grundsätzlichen Konfliktfeldern betraut ist.
Ein gewisses Grundverständnis für die besonderen Beziehungen und für die Rahmenbedingungen der Konfliktparteien ist notwendig für das Gelingen der Mediation.
Aus diesem Grund bin ich auch einem Netzwerk angeschlossen, an welchem Mediatoren der verschiedensten Quellenberufe beteiligt sind, sodass ich auch für den Fall, dass ich mich außerstande sehen sollte, ein Mediationsangebot anzunehmen, so doch jedenfalls eine(n) kompetenten Mediationskollegen / Kollegin vermitteln kann. Näheres finden Sie unter www.mediatoren-netz.de.
KOSTEN
Das Honorar des Mediators muss im Einzelfall verhandelt werden. Für mich als Rechtsanwalt sieht das Rechtsanwalts - Vergütungs - Gesetz sogar vor, dass ich auf eine Gebührenvereinbarung hinwirken muss, § 34 RVG.
Grundsätzlich denkbar sind ein Stundenhonorar oder auch ein Pauschalhonorar. Ich persönlich arbeite nicht gerne mit Stundenhonoraren, vielmehr mit einer Kombination aus beiden Möglichkeiten.
Eine Mediationssitzung kostet 300 Euro, egal, ob diese nur zwei Stunden dauert oder länger als vier Stunden dauert. Erfahrungsgemäß sind zwei Stunden das Minimum dessen, was Sie als Medianten für eine Sitzung benötigen und vier Stunden das Maximum, sich noch weiter konzentrieren zu können.
Kalkulatorisch sind die Zeiten der notwendigen Vor- und Nachbereitung der Sitzung, auch das Erstellen von Protokollen in dem genannten Betrag enthalten. Selbstverständlich kann ich nicht abschätzen, wie viele Sitzungen notwendig sind; dies hängt in erster Linie vom Umfang und vom Streitpotenzial der zu behandelnden Themen und auch von den Medianten selbst ab. Letztlich geben Sie daher ohnehin das Tempo vor.
Sie bestimmen, was und wie lange „gespielt“ wird. Ich habe dabei die Aufgabe, die Spielregeln aufzustellen und dafür Sorge getragen, dass diese auch eingehalten werden. Rufen Sie doch einfach an.
Nutzen / Vorteile
Die zu erwartenden Kosten sind dem erhofften Nutzen gegenüberzustellen.
Die Vorteile der Mediation liegen vor allem in folgendem:
- es ist eine schnelle Lösung ohne „die Mühlen der Justiz“ möglich,
- das Verfahren ist absolut vertraulich,
- die Medianten entwickeln eine Lösung eigenverantwortlich selbst,
- eine Lösung kann der Mediator zwar nicht garantieren, wohl jedoch eine Klärung,
- die Klärung bezieht sich dabei auf die Positionen und Interessen der Medianten selbst, auf die Beziehungen zueinander, auf die Konfliktanalyse, auch auf die Frage, ob es eine einvernehmliche Lösung gibt oder nicht,
- in jedem Fall werden in dem Mediationsverfahren die Medianten wieder miteinander ins Gespräch gebracht.